Seien Sie herzlich willkommen auf unserer Homepage. Der Bürgerverein bietet Veranstaltungen für alle Interessierten in und um Barsbüttel an, jeder ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen.
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Reisebericht Königstädte Polens -Breslau und Krakau-

vom 07.09.2023 – 14.09.2023

 

Am frühen Morgen des 07. September begann bei schönstem Spätsommerwetter unsere Busreise in die polnischen Städte Breslau und Krakau. Die 6 stündige Fahrt wurde durch viele Pausen und ein rustikales Picknick zu keiner Zeit langweilig.

Gegen Abend erreichten wir unser Hotel Mercure im Zentrum von Breslau, das sehr gepflegt und zu empfehlen ist. Es liegt perfekt für einen Abendspaziergang in die quirlige Altstadt mit ihren vielen Restaurants, die hauptsächlich von jungen Menschen besucht waren, nicht verwunderlich, da Breslau eine Universitätsstadt ist.

 

Am 2.Tag trafen wir auf unseren Guide, Krzystof Kramarz, zu einer Halbtagesführung Breslau, die er sehr professionell und humorvoll gestaltete, sprach sehr ausführlich über die Historie und das jetzige Breslau; führte uns durch die Altstadt mit dem wunderschönem Rathaus und deren umliegenden Häusern, die im 13. Jahrhundert entstanden und im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurden, sodaß sie später dann rekonstruiert und im alten Stil wieder aufgebaut wurden. Weiter ging es in die Leoplodina und deren glanzvolle Aula, den Breslauer Dom dem Wahrzeichen Breslaus. Es folgte der Besuch der alten Tuchhalle, die heute als Markthalle genutzt wird. Eine Boots-tour auf der Oder rundete diesen Tag ab.

 

Am 3.Tag begrüßte uns Krzystof zu einer Tagestour, die uns als erstes in das Schloss Fürstenstein führte, das von dem Herzog Bolko als Schutzburg errichtet und durch den späteren König Wenzel zum Schloss umgebaut wurde. Es galt als das größte Schloss Schlesiens.

Weiter ging es in die Friedenskirche in Schweidnitz, eine evangelische Kirche, die nach dem 30jährigem Krieg erbaut wurde, als alle protestantischen Kirchen an die Katholiken abgegeben werden mussten.

Die Kirche wurde aus Holz, Sand und Stroh gebaut und deren Fertigstellung mußte damals innerhalb eines Jahres erfolgt sein. Ihr Platz war außerhalb des Ortes Schweidnitz. 1000 Baum-stämme wurden aus dem Stadtwald transportiert und es en-tstand eine beeindruckende Fachwerkkonstruktion, mit Platz für 7500 Personen. Wir waren fasziniert von der damaligen Hand-werkskunst.

 

Am 4.Tag ging die Reise morgens nach Krakau, wo wir auf dem Weg dorthin das Bergwerk Königin Luiza in Zabrze besuchten. Mit einer kleinen elektrischen Bahn fuhren wir in den Stollen und durchwanderten auf 1.5 km unter einem Ziegelgewölbe den Kohleflöz, sahen eine Rekonstruktion eines unterirdischen Kohlehafens und erfuhren vieles über die schwere Arbeit unter Tage der damaligen Zeit vom 18. zum 19. Jahrhundert. Ein Höhepunkt war die Fahrt mit der elektrischen Grubenbahn, wo uns am Ende schmale Boote erwarteten, die uns aus einem unterirdischen Kanal wieder an das Tageslicht brachten.

Weiter ging es nach Krakau in unser Hotel Golden Tulip. Sehr zentral gelegen, aber auch laut, da direkt die Straßenbahn vorbeiratterte (älteres Modell).

 

Am 5.Tag trafen wir unsere Reiseleiterin Alexandra die mit uns die Altstadt erwanderte und die prunkvolle Marienkirche be-sichtigte. Eine Überraschung war der Turmbläser, der zu jeder vollen Stunde bläst. Es ist eine Überlieferung aus dem Mittelalter deren Trompeter morgens und abends, das Öffnen bzw. Schließen der Stadttore verkündete und Angreifer meldete. Der Sage nach soll er bei einem Angriff, als er in der Mitte des Liedes spielte, mit einem Pfeil getroffen worden sein und ver-starb. Noch heute wird nur bis zur Hälfte des Liedes trompetet.

Am Abend besuchten wir ein jüdisches Restaurant mit koscherem Essen und anschließendem Klezmer Konzert.

 

Am 6.Tag folgte eine Tagestour nach Zakopane , dem Ski- und Wandergebiet im Nationalpark Tatra, am Fuße der Hohen Tatra. Aus einem beschaulichen Dörfchen, das vor vielen Jahren von Künstlern entdeckt und sehr beliebt war, entwickelte sich ein moderner Wintersportort, sowie auch ein Ziel für viele Somme-rgäste. Auf den unterschiedlich langen und hohen Sprung-schanzen erreichten einige Springer zu Weltruhm.

Eine Fahrt mit der Bergbahn brachte uns auf die Höhe Kasprowy Wierch von dem wir einen herrlichen, sonnigen Ausblick auf die Gebirgswelt genossen. Abschließend, bevor es zurück ging, hielten wir in dem Ort Chochołów der für seine Holzhäuser berühmt ist, die fast alle identisch aussehen.

 

Am 6.Tag besuchten wir das Wawel Schloß auf dem Berg Wawel, mitten in Krakau, ehemalige Residenz der polnischen Könige. Auf dem Hügel befand sich zugleich das Zentrum der weltlichen und der geistlichen Macht. Die Kathedrale fungierte als katholische Hofkirche.

 

Nach diesem Besuch führte unsere Tour zu einem Weinberg mit Kostprobe, der zu einem anliegenden Kloster gehört und z. Zt. verpachtet ist. Wir hörten, dass einige Weinstöcke aus Deutschland kommen und der Wein ist bei den Einheimischen sehr beliebt.

 

Weiter ging es zu dem Salzbergwerk Wieliczka. Am Beginn ging es 380 Stufen in 65 Meter Tiefe bergab. Unser Guide wies darauf hin, dass im Laufe der nächsten zwei Stunden nochmals 480 Stufen zu erklimmen seien, insgesamt gingen wir bis in 135 m Tiefe, durchquerten jede Menge von Hand geschaffenen Stollen. Weiter ging es an Salzseen vorbei und immer wieder trafen wir auf Kunstwerke aus Salz, die es zu bestaunen gab.

Im letzten Teil der Führung bot sich uns die 465 qm große Hl.-Kinga-Kapelle zu der man von dem oberen Stock einen herrlichen Gesamtblick auf den prunkvollen Raum, mit wunder-schönen großen Kronleuchtern und Altären Raum hatte. Er wird heute für Konzerte und Theateraufführungen genutzt und hat Platz für 400 Personen. Es geht von dort noch einmal in die Tiefe, bis der alte authentisch aussehende Bergwerk-aufzug uns wieder an die Oberfläche beförderte. Diese Besichtigung war ein besonderes Erlebnis.

Am 7.Tag, verabschiedeten wir uns von Krakau und traten die Heimreise an. Ein Picknick zur Mittagszeit und mehrere Stopps unterbrachen die Bustour.

Erschöpft von den vielen Eindrücken und auch Anstrengungen waren sich alle einig, Breslau und Krakau waren eine Reise wert.

 

Ortrud Frank, 01.11.2023

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