Reise des Bürgervereins Barsbüttel e.V.
Portugals Höhepunkte vom 26.03. bis 04.04.2017
Sonntag, 26.03.2017 Hamburg - Porto
Die Fahrt mit dem ELITE-Bus zum Flughafen Hamburg klappt vorzüglich. Der TAP-Flug kommt uns sehr lang vor. In Lissabon gießt es. Von einer netten Stewardess werden wir im Eiltempo zum Gate für den
Abflug nach Porto geführt. Da unser Flug erst um 17.00 Uhr aufgerufen wird, haben wir viel Zeit. Unsere kleine Propellermaschine mit 72 Sitzen fliegt uns sicher nach Porto. Licinio, unser
Reiseleiter, erwartet uns am Flughafen. Er scheint ein netter Kerl zu sein. Das Hotel da Musica ist ein sehr modernes, schönes, gestyltes Haus. Das Abendessen in einem Raum nur für unsere Gruppe
schmeckt lecker. In der angrenzenden Markthalle gibt es heute ein Fado-Konzert. Die halbe Gruppe findet sich dort wieder ein. Es ist toll und sehr interessant, die vielen Stände anzuschauen, es gibt
Sea-Food (schade, wir haben schon gegessen!), Stände mit Champagner, Bier, Cola, Kaffee, Säften, Handwerks-kunst. Die Atmosphäre ist phantastisch. Die Sängerin hat eine wundervolle, rauchige Stimme,
legt viel Temperament in Ihren Gesang, herrlich. Bis ca. 23.00 Uhr genießen wir die wundervolle Stimmung.
Montag, 27.03.2017 Porto
Nach dem Frühstück geht es nach Porto hinein. Zuerst gibt es per Bus eine Stadtführung. Zahllose Denkmäler, Statuen, historische Gebäude interessieren uns. Die Kathedrale mit dem Klérigos Turm
bewundern wir von unterschiedlichen Seiten. Von überall bestimmt der Turm das Stadtbild. Phantastisch ist der Börsenpalast, den wir ausgiebig besichtigen. Wir bewundern zauberhafte Deckengemälde,
filigrane Gitter an Fenstern und Türen, wundervolles Parkett, edle Bestuhlung. Den Höhepunkt bildet zweifelsohne der arabische Salon, den man für reichlich Geld auch heute noch für besondere Feste
mieten kann. Es folgt für uns eine 45-minütige Bootsfahrt auf dem Douro. Bei Sonnenschein bewundern wir die vielen unterschiedlichen Brücken, unter denen unser kleines Boot hindurch fährt.
Eine Führung in Burmesters Portweinkeller darf natürlich nicht fehlen, genau so wenig, wie der anschließende Schluck weißer und Tawny-Port. Für uns ist der weiße Port der Favorit.
Zeit haben wir noch für den Bahnhof Sao Bente. Hier bewundern wir die unzähligen blauweißen Fliesen an Wänden und Decken, die mit wundervollen Bildern wilde Geschichten erzählen.
Nach dem Besuch des Bahnhofs ist Freizeit. Viele Reiseteilnehmer fahren zum Hotel zurück. Ein Spaziergang in der Umgebung rundet den Nachmittag ab.
Abendessen gibt es heute im Ribeira in der Altstadt. In einem urigen Lokal sind für uns die Tische gedeckt. Es gibt Caldo Verde und Entenreis. Nach diesem für uns nicht so sehr befriedigenden Essen
kommen einige junge Herren vom Service und bitten um unseren Schal. Er beinhaltet die Farben von Porto und natürlich die Farben und die Elemente des portugiesischen Wappens. Natürlich schenken wir
ihnen gern einige Schals. Der Abend klingt in "unserer Markthalle" bei vielen netten Gesprächen aus.
Dienstag, 28.03.2017 - Porto - Braga - Bom Jesus do Monte - Guimaraes – Porto
Heute gibt es eine lange Bustour ins Hinterland.
Sehr eindrucksvoll, ansprechend und sauber sowie eindrucksvoll finden wir Braga, die alte Bischofsstadt, in der wir eine Stunde herumschlendern.
Unser nächstes Ziel ist der Wallfahrtsort Bom Jesus do Monte. Um diesen Ort entsprechend zu genießen und zu würdigen, müssen wir nach oben. Unser Reiseleiter hat diesen Kraftakt toll gelöst. Der
anstrengende Aufstieg (ca. 600 Stufen) wird von den Aktiven absolviert. Für die anderen gibt es eine Fahrt in einem Bähnchen, das mittels Wasserkraft hinauf- bzw. hinunter gezogen wird.
Wir fahren weiter Richtung Tras-os-Montes durch eine sehr schöne Landschaft. Es ist hier gebirgig, oben auf einem Gipfel liegt noch etwas Schnee. In Guimaraes, der Wiege der Nation, essen wir kurz,
fahren dann weiter ins Dourotal. Terrassenförmig sind die Weinberge angeordnet. Viel erfahren wir über die Geschichte des Portweines, die stark von den Engländern beeinflußt wurde. Damals gab es
regelrechte Knebelverträge, nach denen der Portwein nur nach England verkauft werden durfte. Die Zeiten sind jetzt natürlich vorbei.
In Guimaraes halten wir an einem alten Herrenhaus. hier geht es treppauf in einen total verwunschenen, wunderhübschen Garten. Eine kleine Vinho-Verde-Probe wartet auf uns. Ein alter Herd ist zum
Bartisch umfunktioniert. Die Sonne scheint, die Atmosphäre ist toll, alles ist so stilvoll. Wir möchten gar nicht weiter.
In Regua genießen wir dann noch einmal die wunderbare Douro-Landschaft, bevor wir das Gut von MATEUS ansehen und den perfekt angelegten Garten genießen.
Den Abend beschließen wir bei einem Essen in unserem Hotel und danach natürlich wieder bei Gesprächen in der Markthalle.
Mittwoch, 29.03.2017 Porto - Coimbra
Geburtstagsständchen für Inge mit Girlande, Gesang des Reisechores, Privatkonzert von Bodo auf dem tollen Piano. Licinio und das junge Personal der Rezeption nehmen wohl-wollend Kenntnis von diesem
Spektakel. Freundlich werden wir verabschiedet.
Unser erstes Ziel an diesem Morgen ist der Korkproduzent Lafitte. Wir werden freundlich empfangen vom Inhaber. Er erzählt uns viel Wissenswertes über Kork, seine Korkeichen, die Produktion. Das
wichtigste Merkmal der Mitarbeiter ist die Erfahrung mit Kork, ein Auge haben für die Beschaffenheit und Güte des Naturproduktes. Der Kork wird nicht nur nach Augenschein sortiert, er wird auch
geröntgt, um festzustellen, wie "dicht" der Kork ist. Alles hier in der Firma Lafitte wird per Handarbeit erledigt. Wir sind sehr beeindruckt und werden demnächst bestimmt ganz anders mit einem
Korken umgehen. 50% des Rohstoffes Kork kommt aus Portugal.
Ein kleiner Abriß über die unbegrenzten Möglichkeiten von Kork:
Vom Flaschenverschluss zur Weltraumforschung: Diese vielfältigen Anwendungsgebiete verdankt Kork seinen einzigartigen Eigenschaften. Kork erweist sich nicht nur als Dichtungs-material der Zukunft.
Die maßgeblichen Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung sowie ein kreativer Umgang mit dem Material kommen in den unterschiedlichsten Gebieten zum Einsatz. So entstanden unter anderem beständige
Lösungen für den Bau- und Transport-sektor, für Wandverkleidungen, Bodenbeläge und Komponenten mit hoher Widerstands-fähigkeit für die Luft- und Raumfahrtindustrie sowie für umweltfreundliches
Modedesign. Aufgrund dieser Vielfältigkeit wurden dem Kork weltweit zahlreiche Auszeichnungen ver-liehen, insbesondere in den Bereichen Architektur und Design. So ist Kork in namhaften Einrichtungen
wie dem Museum of Modern Art oder dem Guggenheim-Museum präsent. (Aus Pro Kork, Guide über Kork)
Es war für uns ein besonderer Programmpunkt, hautnah mit dem Naturprodukt Kork in Berührung zu kommen, so viel über die Korkeichen zu erfahren.
Danach geht es weiter in die Studentenstadt Coimbra.
Unser Bus entläßt uns unterhalb des Einganges zur besten Universität des Landes. Viele schwarz-weiß gekleidete Studenten gehen ein und aus durch den Torbogen. Auch wir dürfen hindurch schreiten,
besichtigen viele unterschiedliche Räume. Dann haben wir einen Termin für die Bücherei. Diese entpuppt sich als Traum in dunklem Holz, mit viel Gold verzierten Bögen und Pfeilern. Mehr als 2
Millionen Bücher lagern hier. Wir sind beeindruckt.
Über die Rückenbrechergasse führt uns Licinio hinunter in die Stadt. Viele kleine Lädchen säumen diese Straße. Gerne würden wir hier stöbern. Plötzlich tritt ein junger Mann aus einem dieser
klitzekleinen Lädchen und lädt uns ein. Nur für unsere Gruppe singt er einen Coimbra-Fado, begleitet sich selbst auf der Gitarre. Fado, speziell für uns, unvergesslich!
Auf dem Rückweg wird natürlich Kork eingekauft. Das Wetter ist traumhaft. Viel Jugend ist um uns herum, wir fühlen uns ausgesprochen wohl. Hier gefällt es uns.
Donnerstag, 30.03.2017 Coimbra - Tomar - Batalha - Fátima
Tomar liegt am Fluß Nabao, gilt als die Stadt der Tempelritter. Wir besichtigen die im 12. Jahrhundert erbaute Kirche der Santa Maria do Olival. In dieser Kirche befinden sich viele Gräber der
Ordens-Großmeister.
Danach besichtigen wir die Burg, die der erste portugiesische Großmeister des Templer-ordens, Gualdim Pais gründete. In dieser großen Burganlage mit den vielen Kreuzgängen, Symbolen bewundern wir das
berühmte Christusritterkloster. In der großen Rotonde stehen wir ergriffen vor der "Kirche in der Kirche" mit Darstellungen der Grablegung Christi, mit der Auferstehung. Maria Magdalena - welche
Rolle spielte sie? Viele Gedanken, Spekulationen ranken sich hierum. Wir fühlen uns versetzt in die Bücher von Dan Brown.
Nach diesem Ausflug in die Mystik um die Tempelritter sitzen wir draußen und genießen das wundervolle Wetter in einem kleinen Hinterhof bei einem leckeren Mittagessen.
Unser Weg führt uns weiter nach Batalha. Hier haben wir Glück, es ist gerade "Wachwechsel". Wir erkunden das ehemalige Dominikanerkloster, ein Glanzstück portugiesischer Gotik und Manuelinik,
bewundern die unvollendete Kapelle, und machen uns Gedanken, warum sie nicht vollendet wurde.
Unser nächstes Ziel ist Fátima. Dieser Wallfahrtsort ist sehr beeindruckend. Anfang des 20. Jahrhunderts erschien der Legende nach eine strahlende weiße Frau drei Hirtenkindern. Sie verkündete ihnen
in den nächsten Monaten jeweils am 13. insgesamt 3 Weissagungen die im Laufe der Jahre eintraten. Die letzte Weissagung war das Attentat auf Pabst Johannes Paul den 16. Nach seiner Genesung besuchte
er Fátima. Seine Statue steht hier. Er hat die 3 Seherkinder heilig gesprochen. Bald schon war Fátima eines der größten Zentren des Marienkultes, weltweit anerkannt von der Katholischen Kirche. Die
Erscheinungskapelle ist auch heute noch ein zentraler Punkt in dem Heiligtum Fátimas. Uns beeindruckt vor allem die neue Kapelle mit der wundervollen Altarwand. Die Atmosphäre nimmt uns gefangen. Es
ist hier sehr stilvoll, still, schlicht, schön. In der großen Basilika stehen wir schweigend vor den Gräbern der 3 Hirtenkinder.
Freitag, 31.03.2017 Fátima - Alcobaca - Nazaré - Obidos - Lissabon
Heute kaufen wir erst mal fürs mittägliche Picknick ein. Unser Bus holt uns dort ab. Gemein-sam mit den anderen fahren wir nach Alcobaca. Der prächtige Klosterbau von Alcobaca wurde von der UNESCO
zum Weltkulturerbe ernannt. Wieder durchschreiten wir viele Kreuz-gänge, hören die Geschichte des Klosters. Beeindruckend ist die riesige Küche, durch die ein Flussarm geleitet wird. Den Raum
dominiert ein großer Kamin.
Kurz darauf ist Zeit für unser Picknick, Reiseleiter und Busfahrer haben ein sehr schönes Plätzchen ausfindig gemacht, an dem viele Holzbänke und Tische stehen. Es ist wunderbar, hier im Sonnenschein
zu stehen oder zu sitzen, die portugiesischen Produkte zu genießen und Zeit zu haben.
Unser nächstes Ziel ist Nazaré, ein Küstenstädtchen, ein Fischerort, der für seine Folklore- Tradition bekannt ist. Hier vergnügen sich im Sommer sehr viele Surfer, die Wellen sind perfekt für diesen
Sport. Heute genießen wir den strahlenden Sonnenschein, die tosende Brandung, den gelben Sand, das blaue Meer, die weiße Gischt - wunderschön.
Das nächste Tagesziel ist Obidos, ein kleiner Ort, in dem viel Kunstgewerbe angeboten wird. Er ist an diesem Tag der auserkorene Ort für Schulausflüge.
Gegen Abend erreichen wir unser Quartier für die nächsten 4 Nächte in Lissabon.
Samstag, 01.04.2017 Lissabon
Um 09.00 starten wir unseren Lissabon-Tag. Die Sonne scheint, es ist tolles Wetter. Zur ersten Orientierung genießen wir eine Stadtrundfahrt mit dem Bus. Zum Glück haben wir immer unsere
Audio-Systeme bei uns, so daß später beim Stadtrundgang jeder in seinem Tempo den Erklärungen Licinios lauschen kann.
Wir besichtigen die Kirche San Roque, laufen durch enge, schachbrettartig angelegte Straßen, durch das Treppenviertel runter an den Tejo. Es ist wunderbar hier. Wir besuchen
die Statue des Marques de Pombal, der Lissabon wieder aufbaute, nachdem das Erdbeben von 1755 große Teile in Schutt und Asche gelegt hatte.
Später erkunden wir den Rossio-Platz, fahren zum Torre de Belém, hören die Geschichte Portugals, der Seefahrer, der Eroberer. Dieses Viertel ist fast komplett zur Ehrung der ruhmreichen Jahre der
portugiesischen Geschichte erbaut worden.
Das beeindruckende Jeronimos-Kloster wurde von Manuel I in Erinnerung an die Reise nach Indien gebaut.
Sonntag, 02.04.2017 Lissabon
Heute haben wir frei. Jeder kann Lissabon auf eigene Faust erkunden. Wir fahren mit der Metro in die Stadt, sehen uns die Hauptattraktionen Lissabons an: den Elevator, die Tram-bahn. die großen
Plätze, schlendern durch die schmalen Gassen, genießen das tolle Wetter.
Montag, 03.04.2017 Lissabon - Sintra - Cascais - Estoril - Lissabon
Heute fahren wir in das wundervolle, subtropische Umland Lissabons nach Sintra. Früher waren der Adel und die Wohlhabenden aus der Hauptstadt sehr gern hier. Wir besichtigen das Nationalschloß von
Sintra. Hier wird unser Augenmerk verstärkt auf die wundervollen, geschichtenerzählenden Decken der einzelnen Räume gelenkt. Wir durchschreiten den Schwanensaal, den Elsternsaal, den Saal der
Galeeren, den Wappensaal, den chinesischen Saal, den Arabischen Saal. Wir sind erschlagen von der vielfältigen Kunst.
Anschließend erleben wir die wundervolle Landschaft um Cascais, erfreuen uns am strahlenden Sonnenschein, an der gischt-umsäumten Steilküste, an der starken Brandung. In Cascais gibt es einen kleinen
geschützten Strand. Hier toben Kinder im Wasser. Es ist wunderschön, auf der Terrasse eines Restaurants zu sitzen und die tolle, beruhigende Urlaubsatmosphäre wirken zu lassen.
Über Estoril, auch ein Ort der Schönen und Reichen fahren wir zurück nach Lissabon. Am Abend haben wir in der Altstadt ein Abendessen in einem typischen Restaurant und genießen eine Fado-Show mit
Gesang und Folklore-Darbietung.
Dienstag, 04.04.2017 Lissabon - Hamburg – Barsbüttel
Es ist schön, noch nicht am frühen Morgen zum Flughafen zu müssen. Unser Busfahrer lädt das Gepäck ein und fährt mit uns über die Brücke des 25. April auf die andere Seite des Tejo. Hier stehen wir
im Sonnenschein und genießen eine ganz andere Sicht auf die Stadt Lissabon auf den 7 Hügeln. Wir kommen noch einmal zur Ruhe in der kleinen Kapelle, fertigen die letzten Gruppenfotos. Dann geht es
zurück auf die andere Seite des Tejo. Wir entdecken das Expo-Gelände mit den vielen, auch heute noch benutzen Gebäuden. In einem Shoppingcenter haben wir die Möglichkeit für einen kleinen
Mittagsimbiß.
Im Flughafen verabschieden wir uns dann endgültig von unserem guten, professionell arbeitenden Begleit-Team. Fahrer Jose hat uns wunderbar durch enge Straßen, über schwierige Kurven gebracht, unser
Reiseleiter war ein sehr belesener, unverzichtbarer, geschätzter, effektiver und professioneller Partner in den vergangenen 10 Tagen. Wir fühlten uns unheimlich wohl in seiner Obhut.
Es hat Freude bereitet, mit dieser ausgesprochen netten und unkomplizierten Barsbütteler Reisegruppe unterwegs zu sein. Wir danken Euch, daß Ihr uns begleitet habt. Wir möchten von der traumhaften
Zeit in Portugal nicht eine Minute missen.
Ina und Jörn Ahlrichs
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